Kirche der Heiligen Cosmas und Damian und mittelalterlicher Turm
Auf der heutigen Piazza del Ponte fanden im Laufe der Jahrhunderte die beiden Pfarrkirchen ihren Platz, die der heutigen vorausgingen: die erste romanische, die seit 1323 belegt ist, und die zweite barocke, die 1672 geweiht wurde.
Die heutige Kirche, die auf einem Vorsprung errichtet wurde, der sie noch majestätischer erscheinen lässt, wurde in den Jahren 1863-75 nach einem Entwurf von Luigi Fontana im neoklassizistischen Stil erbaut. Sie ist den Heiligen Cosmas und Damian geweiht und gilt als das imposanteste kirchliche Gebäude des Tessins. Das zeigt sich schon an der Fassade: Der dreibogige Portikus mit Pilastern und korinthischen Säulen ahmt den römischen Triumphbogen nach und wird von einer großen Attika mit Karyatiden überragt, die im Glockenturm gipfelt.
Auch das Innere ist vom Neoklassizismus inspiriert: Das einschiffige Gebäude mit dem Grundriss eines griechischen Kreuzes erinnert an die römischen Thermen, während die halbkreisförmige Apsis an die Prätorianerbasilika erinnert. Die majestätische Wirkung wird durch den hohen Sockel, auf dem die massiven Halbsäulen stehen, das Gesims und die große Kuppel erzielt.
In der ersten Kapelle auf der linken Seite befindet sich das Taufbecken aus der alten romanischen Kirche mit einem Becken aus Arzo-Marmor und einem schön verzierten Ziborium aus Holz.
Andere Werke in der Pfarrkirche stammen aus der Barockkirche. Zum Beispiel der Hochaltar, der in den Jahren 1669-70 von Primo Lezzani und Giovanni Gaffuri entworfen wurde und reich mit gedrehten Säulen, Ädikulen und Statuetten verziert ist, was ihn fast zu einem barocken Tempel in Miniatur macht. Oder die zweite Kapelle auf der rechten Seite, die in einer Nische des schwarzen Marmoraltars eine Rosenkranzmadonna beherbergt, die Agostino Silva zugeschrieben wird. Sie wird flankiert von den Rosenkranzmysterien, die in den Jahren 1654-59 von Francesco Torriani und seinen Mitarbeitern gemalt wurden.
Zugänglichkeit
Dieser kulturelle/touristische Interessenspunkt hat an dem Projekt zur digitalen Zugänglichkeitsdaten von Pro Infirmis teilgenommen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit und mit Unterstützung von Ticino Turismo, den vier regionalen Tourismusorganisationen und dem Departement für Bildung, Kultur und Sport durchgeführt.
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